Starker Zulauf zu Sozialmärkten: Linz reagiert mit SOMA in Einkaufszentrum

KundInnenzahlen der Sozialmärkte stiegen in einem Jahr um 20 Prozent.

Wir sind mit den SOMA-Sozialmärkten noch lange nicht am Ziel.

Gerhard Steiner, Präsident SOMA Österreich & Partner

„Vor zwanzig Jahren haben wir am Stadtrand von Linz den ersten Sozialmarkt eröffnet“, erinnert sich Gerhard Steiner, Präsident von SOMA Österreich & Partner. „Jetzt gibt es einen Sozialmarkt im Nahversorgungszentrum Auwiesen – mittendrin zwischen allen anderen Geschäften. Das zeigt vor allem eines: Wir sind angekommen“, so Steiner weiter. Am Ziel sind die Sozialmärkte hingegen noch lange nicht, wenn es nach ihrem Präsidenten geht – eher stehen sie an einem neuen Anfang. Ein Resultat der Corona-Pandemie war ein KundInnen-Zuwachs von etwa 20 Prozent bei den Sozialmärkten. „Das ist nichts, was uns Freude macht, schließlich stehen dahinter Schicksale von Menschen, die durch Covid 19 in die Armut gerutscht sind“, meint Gerhard Steiner. Zu den bestehenden KundInnen seien beispielsweise Selbstständige und ehemals Selbstständige, die derzeit keine Arbeit hätten, dazugekommen.

Rettung von Lebensmitteln
„Wenigstens können wir den Menschen mit unseren Sozialmärkten helfen“, erläutert der SOMA-Präsident. „Das SOMA-Modell wirkt der Armut entgegen.“ Und nicht nur das: Zum Aspekt der günstigen Einkaufsmöglichkeit für Familien mit niedrigem Haushaltsbudget kommt auch jener der Rettung von Lebensmitteln. Alle Waren, die in den SOMA-Sozialmärkten angeboten werden, stammen von Supermärkten, Herstellern, aus Handel und Industrie. Die Produkte, die aufgrund von Verpackungsschäden, Fehletikettierungen, wegen Überproduktion oder zu kurzer Restlaufzeit nicht mehr für die Regale der Supermärkte geeignet sind, werden durch die Sozialmärkte im Warenkreislauf gehalten.

Wirtschaftsuniversität Wien bestätigt: SOMAs generieren sozialen Mehrwert
Im Mai 2021 übte der Rechnungshof in einem Bericht Kritik an der vorherrschenden Verschwendung von Lebensmitteln. Die Zahlen sind ernüchternd: Rund 800.000 Tonnen an verwertbaren Lebensmitteln werden in Österreich Jahr für Jahr entsorgt. Die SOMA-Sozialmärkte stehen mit ihrem Engagement am anderen Ende der Skala. Dies wird nicht zuletzt durch eine rezente Studie der Wirtschaftsuniversität Wien belegt. In der Studie wird dargelegt, dass der SROI (Social Return Of Investment) für SOMA 8,5 beträgt. Das bedeutet, dass ein eingesetzter Euro in Ware oder Geld 8,50 EUR an sozialem Mehrwert generiert.

Kaffee und Kuchen im Sozialmarkt
Gerhard Steiner wirkt beim Lokalaugenschein im Nahversorgungszentrum Auwiesen zufrieden. „Mich freut, dass wir hier Menschen, die es wirklich brauchen, helfen, ihr Haushaltsbudget zu entlasten. Mich freut auch, dass die Leute hier im neuen SOMA einen Kaffee trinken oder ein Stück Kuchen essen können. Schließlich sprechen wir hier von Personen, für die ein Kaffeehausbesuch nicht mehr selbstverständlich ist“, führt Steiner aus. „Der Eigentümerfamilie des Nahversorgungszentrums, Familie Brandstetter, ist es ein Anliegen, dass auch ein Sozialmarkt hier seinen Platz findet. Wir sind der Familie Brandstetter zu großem Dank verpflichtet, weil sie ihre soziale Verantwortung im Sinne von günstigen Mieten vor Ertragsoptimierung setzt“, freut sich der SOMA-Präsident. So war es möglich, beim neuen SOMA-Sozialmarkt eine große Verkaufsfläche von mehr als 200 m² anzumieten – und es ermöglichte auch, neben dem Verkauf der Lebensmittel und anderen Produkte auch die Kaffeeecke zu betreiben.

BILDER zur kostenfreien Verwendung gibt es auf Anfrage via heiko.noetstaller@malteser.care

Rückfragehinweis:
Mag. Heiko Nötstaller / Öffentlichkeitsarbeit SOMA Österreich & Partner
M: +43 664 15 66 205 / E: heiko.noetstaller@malteser.care


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